Die CDU-Fraktion im Kreistag hat vorgeschlagen, den Zweckverband Nordharzer Städtebundtheater in eine sogenannte Kultur-Harz GmbH zu überführen.
Gerade haben wir mit der festgeschriebenen Landesförderung für die nächsten Jahre etwas Ruhe und Berechenbarkeit für unser Theater erreicht, da fängt ohne Not die Verunsicherung bereits wieder an.
Zugegeben, in einem sicheren Fahrwasser kann man entspannter und gründlicher über geeignetere Strukturen nachdenken. Wichtig ist, die Bürger und nicht zuletzt die betroffenen Mitarbeiter des Theaters dabei mitzunehmen. Es muss deutlich werden, dass neue Strukturen mehr Chancen als Risiken für den Fortbestand und eine erfolgreiche Entwicklung unseres Theater hat.
Eine GmbH kann zahlungsunfähig werden und Bankrott gehen. Ein Zweckverband kann auch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, die Verbandsmitglieder verpflichten sich jedoch, eventuelle Defizite auszugleichen.
Es ist bisher nicht gelungen, weitere Mitglieder für den Zweckverband zu gewinnen und es darf bezweifelt werden, ob sich für eine GmbH weitere Gesellschafter finden, um die Lasten auf breitere Schultern zu verteilen.
Aus dieser vielleicht vereinfachten Sichtweise sind Vorteile einer Kultur-Harz GmbH nicht erkennbar.
Wir erwarten von den Befürwortern einer Privatisierung, die Vor- und Nachteile eines Rechtsformwechsels darzustellen und zu publizieren, um eine sachlich fundierte öffentliche Diskussion zu ermöglichen.
Auf dieser Basis könnten wir dann im Landkreis etwas mehr Basisdemokratie üben und direkt die Bürger abstimmen lassen.