Willkommen
Der Musik- und Theaterverein Quedlinburg e. V. sieht sich als Nachfolge-Organisation der heute nicht mehr bestehenden Konzertgesellschaft Quedlinburg und ist bemüht, die Ziele dieser Gemeinschaft in unserer Weltkulturerbe-Stadt weiterzuverfolgen. Unser Wirken als Theaterförderverein gilt aber auch vor allem der Bewahrung der Theatertradition Quedlinburgs und damit der Sicherung des Fortbestands des Nordharzer Städtebundtheaters.
Entwurf des Gesellschaftervertrages
Der Entwurf des Gesellschaftervertrages der Nordharzer Städtebundtheater GmbH (Arbeitstitel) liegt vor und wurde bereits in verschiedenen Gremien und Gesprächsrunden diskutiert.
Auf der Grundlage dieses Entwurfes hat die Mitgliederversammlung unsere Vereins am 21.04.2022 beschlossen, das Angebot, Mitgesellschafter der noch zu gründenden GmbH zu werden, anzunehmen (Stammkapitaleinlage von 1% des Stammkapitals).
Weiteren Diskussionsbedarf gibt es aus Sicht des Vereinsvorstandes zu der Besetzung des Aufsichtsrates und zur soliden Finanzierung einschließlich der Nachschusspflicht. Wir unterstützen deshalb die von der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN am 16. April 2022 herausgegebene Presseerklärung und hoffen, dass die vorbereiteten Änderungsanträge zur nächsten Sitzung des Kreistages am 11.05.2022 breit diskutiert werden.
Es wird ernst
Kunst und Kultur sind der Kitt, welcher unsere Gesellschaft zusammenhält. Das wird gerade in der gegenwärtigen Zeit schmerzhaft deutlich.
Nachdem der Kreistag der Umwandlung des Theaterzweckverbandes in eine GmbH zugestimmt hat, kommt es nun darauf an, diese GmbH so auszugestalten, dass das Kulturangebot im Harzkreis nicht ausgedünnt oder auf eine unsichere Basis gestellt wird.
Unser Verein hat sich von Beginn an nicht gegen eine Umwandlung des Theaterzweckverbandes in eine GmbH ausgesprochen. Für uns ist die Ausgestaltung der neuen Rechtsform der entscheidende Punkt. Der Landrat hat uns dabei Transparenz, Offenheit und Öffentlichkeit zugesichert.
Wir freuen uns deshalb über die Haltung der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und stimmen der Pressemitteilung vom 07.02.2022 vollinhaltlich zu.
Auf einen Aspekt, der bisher zu wenig zur Sprache kam, möchten wir noch hinweisen.
Als wir vor ca. 20 Jahren mit Herrn Balcerowski, damals noch Bürgermeister von Thale, über den Beitritt Thales mit seinem Bergtheater (was bis zur Wende zum Städtischen Theater Quedlinburg gehörte) diskutierten, hat er bereits damals unmissverständlich klar gemacht, niemals in einen Theaterzweckverband einzutreten. Bei einer GmbH sähe das ganz anders aus.
Wir halten es für zu kurz gesprungen, wenn lediglich die jetzigen Zweckverbandsmitglieder zu Gesellschaftern einer GmbH werden.
Das Theater als größte Kultureinrichtung im Harzkreis sollte wenigstens auch von Wernigerode, als dritte große Stadt im Kreis, mitgetragen werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum nicht Städte wie Thale und Ballenstedt mit bedeutsamen eigenen Spielstätten dahingehend angesprochen werden sollten.
Ehrung von Chefdisponent Bertram Beier durch die Theaterfördervereine
in diesen leider etwas stilleren Zeiten begeben sich doch dann und wann Dinge im Theater, die, seien sie noch so verborgen, Aufmerksamkeit verdient haben.
Nachdem ja am 06.11.2021 die feierliche Theaterpreisverleihung all jenen Ehre bezeugte, die mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft auf der Bühne das Publikum berauschen, verzaubern und entzücken, fand am 9.12.2021 ganz im Kleinen und Geheimen noch eine Ehrung statt.
„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“
Aber ohne die im Dunkeln könnten die im Lichte nicht im Licht stehen. Das gilt zu jeder Zeit, aber in pandemiebedingten Zeiten der beständigen Veränderung, in denen Unberechenbarkeit die einzige Konstante ist, trifft der Satz von Bertold Brecht umso mehr zu.
Und so haben sich die Theaterfördervereine entschieden den „Sonderpreis der Fördervereine“ Herrn Bertram Beier zu verleihen.
1981 in Blankenburg geboren, verschlug es ihn 2000 ans Theater, wo er erst als Statist, dann im KBB (künstlerisches Betriebsbüro), dann als Regieassistent und Inspizient und schlussendlich in der Verkaufsleitung arbeitete, bevor er 2016 die Chefdisposition mitübernahm, wo er einen der wohl wichtigsten Posten der Organisation innehat.
Alle Fäden der Planung laufen bei ihm zusammen. Wann wo was warum wie und mit wem gespielt werden, findet sich in seinen nahezu DIN A2 großen Dispositionsbüchern. Auf diesen müsste für die Spielzeiten 20/21/22 allerdings wohl ein anderes Brecht Zitat stehen: „Ja mach nur einen Plan….“
Und für genau diese, ins Dunkle verbannte Herkulesarbeit, ohne die im Lichte nichts liefe, für Plan 1-312 oder Plan A, B,C,D,E,F… -soviel Alphabet ist nicht erfunden -
wurde er jetzt vom Förderverein geehrt. Zurecht.
Seit 75 Jahren wird in Quedlinburg Theater gespielt
Herr Erich Wagner aus Quedlinburg hat unserem Vereinsmitglied Herrn Jürgens eine schöne und informative Chronik zum Theatergeschehen in Quedlinburg zwischen 1945 und 1951 zur Verwahrung und weiteren Verwendung im Verein überlassen.
Die Vielzahl der Programme, Fotos usw. kann hier nicht wiedergegeben werden.
Wir danken Herrn Wagner an dieser Stelle, ist uns doch auch durch sein Material wieder einmal bewusst geworden, wie stolz wir auf diese 75 jährige Theatergeschichte und insbesondere auf die Gründungsväter, allen voran den ersten Intendanten, Ulrich Velten, sein können.
Weiterlesen: Seit 75 Jahren wird in Quedlinburg Theater gespielt