Kunst und Kultur sind der Kitt, welcher unsere Gesellschaft zusammenhält. Das wird gerade in der gegenwärtigen Zeit schmerzhaft deutlich.
Nachdem der Kreistag der Umwandlung des Theaterzweckverbandes in eine GmbH zugestimmt hat, kommt es nun darauf an, diese GmbH so auszugestalten, dass das Kulturangebot im Harzkreis nicht ausgedünnt oder auf eine unsichere Basis gestellt wird.
Unser Verein hat sich von Beginn an nicht gegen eine Umwandlung des Theaterzweckverbandes in eine GmbH ausgesprochen. Für uns ist die Ausgestaltung der neuen Rechtsform der entscheidende Punkt. Der Landrat hat uns dabei Transparenz, Offenheit und Öffentlichkeit zugesichert.
Wir freuen uns deshalb über die Haltung der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und stimmen der Pressemitteilung vom 07.02.2022 vollinhaltlich zu.
Auf einen Aspekt, der bisher zu wenig zur Sprache kam, möchten wir noch hinweisen.
Als wir vor ca. 20 Jahren mit Herrn Balcerowski, damals noch Bürgermeister von Thale, über den Beitritt Thales mit seinem Bergtheater (was bis zur Wende zum Städtischen Theater Quedlinburg gehörte) diskutierten, hat er bereits damals unmissverständlich klar gemacht, niemals in einen Theaterzweckverband einzutreten. Bei einer GmbH sähe das ganz anders aus.
Wir halten es für zu kurz gesprungen, wenn lediglich die jetzigen Zweckverbandsmitglieder zu Gesellschaftern einer GmbH werden.
Das Theater als größte Kultureinrichtung im Harzkreis sollte wenigstens auch von Wernigerode, als dritte große Stadt im Kreis, mitgetragen werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum nicht Städte wie Thale und Ballenstedt mit bedeutsamen eigenen Spielstätten dahingehend angesprochen werden sollten.