in diesen leider etwas stilleren Zeiten begeben sich doch dann und wann Dinge im Theater, die, seien sie noch so verborgen, Aufmerksamkeit verdient haben.
Nachdem ja am 06.11.2021 die feierliche Theaterpreisverleihung all jenen Ehre bezeugte, die mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft auf der Bühne das Publikum berauschen, verzaubern und entzücken, fand am 9.12.2021 ganz im Kleinen und Geheimen noch eine Ehrung statt.
„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“
Aber ohne die im Dunkeln könnten die im Lichte nicht im Licht stehen. Das gilt zu jeder Zeit, aber in pandemiebedingten Zeiten der beständigen Veränderung, in denen Unberechenbarkeit die einzige Konstante ist, trifft der Satz von Bertold Brecht umso mehr zu.
Und so haben sich die Theaterfördervereine entschieden den „Sonderpreis der Fördervereine“ Herrn Bertram Beier zu verleihen.
1981 in Blankenburg geboren, verschlug es ihn 2000 ans Theater, wo er erst als Statist, dann im KBB (künstlerisches Betriebsbüro), dann als Regieassistent und Inspizient und schlussendlich in der Verkaufsleitung arbeitete, bevor er 2016 die Chefdisposition mitübernahm, wo er einen der wohl wichtigsten Posten der Organisation innehat.
Alle Fäden der Planung laufen bei ihm zusammen. Wann wo was warum wie und mit wem gespielt werden, findet sich in seinen nahezu DIN A2 großen Dispositionsbüchern. Auf diesen müsste für die Spielzeiten 20/21/22 allerdings wohl ein anderes Brecht Zitat stehen: „Ja mach nur einen Plan….“
Und für genau diese, ins Dunkle verbannte Herkulesarbeit, ohne die im Lichte nichts liefe, für Plan 1-312 oder Plan A, B,C,D,E,F… -soviel Alphabet ist nicht erfunden -
wurde er jetzt vom Förderverein geehrt. Zurecht.