Theater Quedlinburg

Unser Vorsitzender, Ernst-Ulrich Jürgens, erhielt zum Neujahrsempfang der Welterbestadt Quedlinburg aus den Händen der Stadtratsvorsitzenden Sylvia Marschner und von Oberbürgermeister Frank Ruch den Ehrenamtstaler für besonderes Engagement. Wir freuen uns sehr über diese Ehrung, wird doch damit auch die Arbeit des Vereins insgesamt gewürdigt.

 

Laudatio des Oberbürgermeisters:

Die Welterbestadt Quedlinburg hat im vergangenen Jahr unter anderem das 30-jährige Jubiläum der friedlichen Revolution gefeiert.

Heute ehren wir einen Bürger unserer Stadt, der seit reichlich 30 Jahren unermüdlich im Ehrenamt tätig ist. Er ist ein Beispiel dafür, wie in unserer Stadt engagierte Bürger nicht nur auf die Entwicklung der Stadt Einfluss nehmen, sondern sie auch aktiv mitgestalten. So funktioniert Zivilgesellschaft. Nicht jammern, meckern und Stimmung machen, sondern selbst zum Wohle der Kommune aktiv werden und durch eigenes Handeln andere von einer Sache überzeugen.

Am Ende der DDR-Zeit war das Quedlinburger Theater am Marschlinger Hof unbespielbar. Lediglich die Kammerbühne im damaligen „10. Jahrestag“, heute „Kaiserhof“, war noch nutzbar. Die marode Bausubstanz und problematische Eigentumsverhältnisse verhießen auch dort nichts Gutes.

Dieser Zustand war einer Kulturstadt wie Quedlinburg unwürdig, befanden viele Bürger. Es fand sich eine Gruppe Engagierter zusammen, welche das nicht hinnehmen konnte und nach Lösungen suchte.

Aus dieser Gruppe heraus gründete sich 1991 der „Quedlinburger Musik- und Theaterverein“. Sein erster Vorsitzender war und ist der Quedlinburger Buchhändler, Sänger und Organist, Ernst-Ulrich Jürgens.

Dem Musik- und Theaterverein Quedlinburg ist es wesentlich mit zu verdanken, dass am Marschlinger Hof wieder Musiktheater, Schauspiel und Ballett zu erleben sind. Der Verein sammelte unter anderem mehrere 100.000 DM für die Sanierung der Großen Hauses und des Bühnenturmes. Unvergessen ist für viele der erste Theaterball 1994 im desolaten und durch den Verein provisorisch hergerichteten Schillingstheater.

Das konsequente und überzeugende Auftreten des Vereins unter der Führung von Ernst-Ulrich Jürgens für die Gründung und späterhin für den Erhalt des Nordharzer Städtebundtheaters machte eine der Erfolgsgeschichten Quedlinburgs in der Nachwendezeit mit möglich. Die Beteiligung am Nordharzer Städtebundtheater steht der Welterbestadt Quedlinburg sehr gut zu Gesicht. Damit wird nicht nur der Tourismus gestärkt, auch für die Lebensqualität der hier wohnenden Menschen ist das wesentlich. So hat zum Beispiel der Musik- und Theaterverein Quedlinburg die multimediale Revue „Mensch Heinrich“ als Beitrag unseres Theaters zum vergangenen Festjahr mit ermöglicht. Über 18.000 € an Spendenmitteln, unter anderem für die Anschaffung der notwendigen Beamertechnik, flossen über den Verein in das Projekt.

Wenn man bedenkt und ich hoffe, das hier ausplaudern zu dürfen, dass Herr Jürgens Ende letzten Jahres seinen 80. Geburtstag feiern konnte, so darf man hier getrost von einem Lebenswerk sprechen.

Lieber Ernst-Ulrich Jürgens, es ist mir ein besonders Bedürfnis Ihnen für die langjährige und erfolgreiche ehrenamtliche Tätigkeit ganz herzlich Danke zu sagen.

Bleiben sie gesund und mischen sie sich ruhig weiter ein, wenn es um die Kultur in Quedlinburg geht.

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